Facebook hat heute die „Reactions“ als Ergänzung zum „Like“ weltweit ausgerollt – ein ziemlich großes Ereignis, denn der Like-Button hat Facebook groß gemacht. Neben dem Like kann man seine Emotion nun auch in Form von „Love“, „Haha“, „WOW“, „Traurig“ oder „Wütend“ ausdrücken. Mobil muss man dazu den Like-Button bei einem Beitrag nur kurz gedrückt halten, um die neuen Optionen zu sehen, auf dem Desktop werden sie bei einen Mouse-Over eingeblendet. Übrigens wurde der „Yay“ Button mittlerweile wieder verworfen. In den ersten Tests hatte sich gezeigt, dass dieser Button nicht verständlich genug war.
Als Seitenbetreiber hat man die Möglichkeit, mit einem Klick auf die erreichten Personen das Feedback der User auszuwerten (siehe Bild). Das ist vor allem hilfreich um einzuordnen, wie der Inhalt bei den Usern ankommt. Einen Dislike Button wird es bei Facebook jedoch auch in Zukunft nicht geben. Dennoch kann man mit dem wütenden oder traurigen Emoji seine Anteilnahme oder Unmut ausdrücken.
Was bedeutet das für Seitenbetreiber?
Facebook kann nun noch genauer analysieren, was dem User wie gefällt und wir können uns jetzt schon über noch bessere Targetings bei den Werbeanzeigen freuen 😉 Außerdem ist stark davon auszugehen, dass die Reaktionen auch in den Newsfeed-Algorithmus einfließen werden: Facebook will generell ein positives Nutzererlebnis schaffen – wer nur Beiträge sieht, die Trauer und Wut hervorrufen, dessen Nutzererlebnis ist eher negativ geprägt. Ich gehe davon aus, dass eben jene Beiträge im Newsfeed des Users limitiert werden. Allein am heutigen Tag hab ich über 20 Beiträge in meiner Timeline zum Tod von Peter Lustig gefunden. Ich denke, das wird in Zukunft seltener vorkommen, sofern diese Beiträge alle in erster Linie Trauer hervorrufen. Aus Nutzersicht positiv zu bewerten, als Seitenbetreiber muss man sich zumindest mehr Gedanken bei der Contentstrategie machen. Echtzeitmarketing ist hier auf jeden Fall auch ein Schlagwort: Wer schnell News zu Content verarbeiten kann, bekommt wie immer mehr Sichtbarkeit. Der 20. Beitrag zum Tod eines Promis wird dann möglicherweise noch weniger Sichtbarkeit bekommen, als er jetzt schon bekommt.
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