Beispiel 1: Beate Uhse
Erst heute erreichte mich wieder unten stehendes Mailing mit dem Betreff „Kleine Wiedergutmachung“. In diesem Mailing wurde mir ein 20% Gutschein angeboten als Ausgleich für ein ausversehen doppelt versendetes Mailing am Morgen.
Kurz zum Hintergrund:
Gestern bekamen die Beate Uhse Kunden ein Mailing mit Hinweis, dass eine 50% Rabattaktion heute (also am gestrigen Tag) enden wird. Dasselbe Mailing ging heute morgen (allerdings versehentlich) nochmals raus – also nach Beendigung der Aktion. Knapp 4 Stunden später folgte ein Mailing mit eben jener Entschuldigungsmail. Die beiden 50% Rabattmailings sind direkt in meinen Papierkorb gewandert, ohne dass ich davon Notiz genommen hab. Beim Entschuldigungsmailing bin ich allerdings über den Betreff gestolpert und hab sie dann gelesen. Sie haben also erst zu einer Reaktion meinerseits geführt.
Beispiel 2: I’m walking
In diesem Beispiel erhalte ich einen Gutschein als Entschuldigung dafür, dass ich mich anscheinend vorübergehend nicht im Onlineshop von I’m walking einloggen konnte. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht mal sicher, ob ich dort überhaupt ein Kundenkonto besitze oder meine Adresse nur über ein Gewinnspiel eingekauft wurde und wollte mich entsprechend auch nirgends einloggen. Interesse hat das Mailing bei mir wegen des Betreffs jedoch trotzdem geweckt und ich hab es zumindest geöffnet und gelesen.
Learnings
Aus den beiden Beispielen möchte ich 2 Learnings ableiten, die man durch Tests mit Zahlen natürlich belegen müsste. Ich bin mir jedoch sicher, dass Entschuldigungsmailings funktionieren:
1) Wenn du Mailings mit einem Betreff a la „Ich bitte um Entschuldigung“ versendest und darin einen Rabattcode anbietest, wirst du sehr wahrscheinlich eine höhere Openrate erzielen können und die Aufmerksamkeit ist dir so gut wie sicher. Wenn die „Entschuldigung“ (also der Rabatt in dem Fall) nun auch noch ansprechend ist, kann man damit sicher schöne Conversions generieren.
2) Wenn es tatsächlich einmal Schwierigkeiten im Shop gibt (Überlastung, Ausfälle, Sicherheitslücken, falsche Newsletter…), dann ist diese Methode sicher eine gute Wahl, sich bei den Kunden zu entschuldigen und im gleichen Atemzug auch zu verkaufen. Auch wenn es keine Probleme gab, kann man diese Art von Mailings einsetzen – dann erfindet man das Problem eben einfach 😉
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